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Kommunikation als Schlüsselelement

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man holding telephone screaming

Kommunikation ist der Schlüssel zu einem gutem zwischenmenschlichem Leben. Wer gut kommuniziert – körpersprachlich wie auch verbal, hat im beruflichen wie auch privaten Alltag einen enormen Vorteil. Betrachtet man Kommunikationsmodelle von Luhmann, Watzlawick oder Berne und reflektiert die persönlichen Erfahrungen, wird rasch deutlich, dass Kommunikation auf mehreren Ebenen stattfindet. Diese stehen zueinander in einer Wechselwirkung. Obgleich im privaten oder im beruflichen Kontext wir kommen ohne Kommunikation nicht aus. 

Neben der Fähigkeit seinen Gedanken, Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen und diese dem Gegenüber zu vermitteln, besteht ein wesentlicher Aspekt des Gegenübers darin diese wahrzunehmen, zu interpretieren und zu verarbeiten. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort “wir Menschen hätten einen Mund und zwei Ohren, um uns darauf zu besinnen mehr zu zu hören als zu sprechen”. Eine Tugend, die in der Organisationsberatung essentiell ist.

Die Wahrnehmung der Wirklichkeit

Zieht man den Konstruktivismus als wissenschaftliche Disziplin hinzu, ist unsere Wirklichkeitskonstruktion immer eine Interpretation unserer Wahrnehmung. Je nachdem worauf wir unseren Fokus, die Linse unserer Kamera legen, wird unsere individuelle Wirklichkeit konstruiert. Dabei haben die Bilder aus unserer Vergangenheit, unsere Erfahrungen, die Wahrnehmung unserer Sinnesorgane einen entscheidenden Einfluss darauf, was wir als Wirklichkeit wahrnehmen, deuten und empfinden wird. Daher gibt es in der Kommunikation auch nicht die eine wahre Aussage, die eine Wirklichkeit. Sondern ein individuelles Abbild, das in unseren Köpfen entsteht, indem wir immer nur das Bild der Sache wahrnehmen. Zeichen und Buchstaben werden durch unsere Filter gedeutet. Wir können sie in ihrer gesamten Komplexität nicht erfassen. Wir müssen uns stets bewusst machen, dass wir die Wirklichkeit niemals wie unser Gegenüber wahrnehmen können. 

Ein Beispiel wie Kommunikation wirkt

Im Zuge eines Seminars veranschaulichte der Seminarleiter, ein renommierter Arzt und Psychotherapeut anhand eines einzelnes Wortes bestehend aus den drei Buchstaben “R-O-T” beispielhaft wie komplex unsere Wirklichkeitskonstrukte sind. So zeigte sich welche unterschiedliche Assoziationen unter den Teilnehmer*innen damit einhergingen.  Dachte eine Person an eine Ampel, war es bei einen anderen Person die Farbe seines Sofas. Bei der dritten Person war es das Glas Rotwein am Vorabend. Drei Buchstaben, zusammengefügt zu einem Wort zeigen, wie unterschiedlich unsere Interpretationen dieser Buchstaben ausfällt. Es wird wahrnehmbar wie bei drei unterschiedliche Personen drei völlig verschiedene Gedanken aufgrund ihrer persönlichen Filter auftreten können.

Kommunikation und insbesondere Sprache ist mächtig – oft sind wir uns dieser Macht nicht bewusst. Dieses einfache Beispiel veranschaulicht die immense Wichtigkeit klarer Kommunikation und bedachter Interpretation der Gedanken unseres Gegenübers. Vergessen wir in der Zusammenarbeit mit unseren Mitmenschen, dass nach Watzlawick wir „nicht, nicht-kommunizieren” können.